Leutascher Ache
Leutascher Ache Gaistalbach (Oberlauf), Leutasch (Bayern) | ||
Leutascher Ache mit Wettersteinkamm | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: 2-6-22, DE: 1612 | |
Lage | Tirol, Bayern | |
Flusssystem | Isar | |
Abfluss über | Isar → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | im Mieminger Gebirge 47° 21′ 58″ N, 10° 58′ 46″ O | |
Quellhöhe | ca. 1829 m ü. A.[1] | |
Mündung | bei Mittenwald in die IsarKoordinaten: 47° 25′ 52″ N, 11° 15′ 30″ O 47° 25′ 52″ N, 11° 15′ 30″ O | |
Mündungshöhe | ca. 920 m ü. NN | |
Höhenunterschied | ca. 909 m | |
Sohlgefälle | ca. 30 ‰ | |
Länge | 29,9 km[1] | |
Einzugsgebiet | 110,85 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Mittenwald[3] AEo: 112 km² Lage: 700 m oberhalb der Mündung |
NNQ (17.02.1991) MNQ 1928–2006 MQ 1928–2006 Mq 1928–2006 MHQ 1928–2006 HHQ (23.08.2005) |
818 l/s 1,34 m³/s 3,58 m³/s 32 l/(s km²) 21,8 m³/s 89,6 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Rossbrandbach, Puitbach, Klammbach, Leitenbach | |
Die Leutascher Ache im Leutaschtal |
Die Leutascher Ache, im Oberlauf Gaistalbach, im bayrischen Abschnitt Leutasch genannt, ist ein linker Nebenfluss der Isar, der in Tirol und zu einem kleinen Teil in Bayern verläuft.
Verlauf
[edit | edit source]Die Leutascher Ache entspringt nördlich von Igelskopf und Breitenkopf im Mieminger Gebirge im Gemeindegebiet von Ehrwald und verläuft anfangs Richtung Norden. Nach rund einem Kilometer nimmt sie das Wasser aus dem Igelsee auf und fließt nach Osten durch das Gaistal, zwischen Wettersteingebirge und Mieminger Gebirge hindurch (auf Mieminger und Wildermieminger Gemeindegebiet). Bei Leutasch wendet sie sich nach Nordosten, durchfließt das Leutaschtal, ein Hochtal, und mündet nach der Leutaschklamm (Geisterklamm) bei Mittenwald (Bayern) in die Isar.
Einzugsgebiet und Wasserführung
[edit | edit source]Die Leutascher Ache entwässert ein Einzugsgebiet von 110,85 km², der höchste Punkt darin ist der Hochplattig mit 2768 m ü. A.
Der mittlere Abfluss am Pegel Klamm, 16,4 km oberhalb der Mündung, beträgt 1,40 m³/s, was einer Abflussspende von 31,1 l/s·km² entspricht (Reihe 1984–2009). Die Leutascher Ache weist ein ausgeprägtes gemäßigt-nivales Abflussregime auf,[4] wie es für einen Gebirgsbach ohne Gletschereinfluss typisch ist. Der mittlere Abfluss ist im wasserreichsten Monat Mai (3,02 m³/s) mehr als sieben Mal höher als im wasserärmsten Monat Februar (0,41 m³/s).[5]
Ökologie
[edit | edit source]Der Lauf der Leutascher Ache ist relativ naturnah, ihr ökologischer Zustand wird außer in den unmittelbaren Siedlungsgebieten als sehr gut bis gut bewertet. Die Sohle ist außerhalb der Siedlungsbereiche unverbaut, die Ufer sind punktuell, im Siedlungsbereich durchgehend verbaut.[1] Die Leutascher Ache zählt zu den saubersten Fließgewässern Tirols, sie weist im gesamten Verlauf Gewässergüteklasse I auf.[6]
Geschichte
[edit | edit source]Die Leutascher Ache ist urkundlich früh belegt. 1177 wird sie in einer Traditionsnotiz zugunsten des früheren Augustinerchorherrstifts Polling als „aqua que dicitur Livtaske“ genannt.[7]
Weblinks
[edit | edit source]- Eintrag zu Leutascher Ache im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Wasserstand und Durchfluss der Leutascher Ache am Pegel Klamm (Hydrographischer Dienst Tirol)
- Flussführer online bei kajaktour.de
Einzelnachweise
[edit | edit source]- ↑ a b c TIRIS – Tiroler Raumordnungs‐ und Informationssystem
- ↑ Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Isar, Seite 2 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,5 MB)
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 185, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
- ↑ Helmut Mader, Theo Steidl, Reinhard Wimmer: Abflussregime österreichischer Fließgewässer. Beiträge zu einer bundesweiten Fließgewässertypologie. Umweltbundesamt, Monographien Band 82, Wien 1996, S. 95 (PDF; 14,7 MB)
- ↑ Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2009. 117. Band. Wien 2011, S. OG 86 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,1 MB])
- ↑ Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Saprobiologische Gewässergüte der Fließgewässer Österreichs. Stand 2005. (PDF; 1 MB ( vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive))
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 267, Nr. 737.
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